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15 January 2022

Wer bin ich & wie kam es dazu?

Und jetzt auch noch ein Blog? 


Seit einiger Zeit überlege ich mir, wo ich eigentlich mit rebenskunst und meiner ganzen Weinsaft–Geschichte hin möchte. Dass es kein Standard–Wein–Account auf Instagram wird, war für mich klar. Es gibt einige tolle Kollegen, welche schöne Weine präsentieren, perfekt in Szene setzen und beschreiben. Jeder, der mich kennt weiß, dass ich gerne aus meinem positiv chaotischen Leben berichte und mein Gegenüber mit Geschichten rund um die Gastro, die Weine und die Menschen, welche mir auf dem Weg begegnen, mitreissen möchte. Und was ist da besser, als offen und ehrlich darüber zu schreiben? Ich selbst freue mich ja jedes Mal, wenn ich von Geschichten meiner „Gleichgesinnten“ hören darf. Et voula - du bist eigentlich schon mitten drinnen. Herzlich Willkommen auf meiner persönlichen Weinsaftreise. 

Einige von euch werden wohl schon wissen mit wem sie es hier zu tun haben und wer hinter rebenskunst steht. Für all jene, welche meinen bisherigen Weg nicht kennen oder für jene, die meine Weinsaftgeschichte auffrischen möchten - im ersten Beitrag möchte ich euch von mir erzählen. 


Ich bin 26 Jahre alt und Weinakademikerin. Aber stop - ich fang mal von vorne an. Meine Wurzeln liegen in Semriach, nördlich von Graz, in der schönen Steiermark. Vor zwei Jahren hat es mich wieder dorthin zurück verschlagen. Aufgewachsen in einem Hotel am Land und wenn ich sage aufgewachsen, meine ich das auch so. Das Restaurant und die Küche waren mein Kinderzimmer - meine Spielwiese in der Kindheit und lustigerweise auch jetzt wieder meine Spielwiese nur in anderer Form. Ich darf in 1 1/2 Jahren das Hotel übernehmen und freue mich diesen Betrieb, welchen meine Großeltern gebaut haben und meine Mama seit 13 Jahren zu dem geformt hat, was es heute ist, weiterführen zu dürfen. 


Bis zu meinem 14. Lebensjahr war aber klar, dass ich nicht in die Gastro gehen werde, da Medizin an erster Stelle stand. Doch wie es sein sollte, liegt mir Chemie rein gar nicht und es wurde doch die HLW mit dem Schwerpunkt Management und internationale Gästebetreuung. Der Wein hat mich trotzdem immer fasziniert. Da in meinem Opa auch ein kleiner Nerd steckt, fiel der Apfel hier nicht weit vom Stamm. So lies der Jungsommelier nicht lange auf sich warten und die Neugierde wurde geweckt. Nach der Lehrabschlussprüfung zur Hotel- und Gastbewerbeassistentin und der Matura stand der Lehrlingsausbilder und der Diplom-Barkeeper an. Und was kam wohl danach?

Genau, ich kam nocheinmal von der Service Spur ab. Die freiwillige Arbeit zu Hause im Service (ok manchmal mittelfreiwillig) blieb allerdings immer.  Zwei Jahre in der Reservierung der Weitzer Hotels kamen dazwischen, eine Zeit, die mir mehr als zu Gute kommt in meinem Leben. Eines Abends haben meine Mama und ich eine Wette über einen Job als Junior-Sommeliere in Deutschland abgeschlossen, da mich das Weinthema einfach nicht los lies und der Drang nach mehr größer wurde. Ich war fest überzeugt, dass ich den Job nicht bekomme und meine Mama natürlich vom Gegenteil, als Mutter bleibt einem ja bekanntlich nicht viel übrig.  Eine Woche später stand ich beim Vorstellungsgespräch und ein Monat später war ich mit meinem „Leben“ im Auto Richtung Ulm unterwegs. In diesem Jahr durfte ich die Ausbildung zur IHK-geprüften Sommelier ablegen.  

Ein Jahr später zog es mich zurück in die Steiermark, zum WILDen Eder nach St. Kathrein als Restaurantleitung und Sommeliere. Hier begann ich den Kurs zum Weinakademiker und siehe da: wir sind am Anfang angelangt. Weinakademikerin und zu Hause im elterlichen Betrieb - mit jede Menge Motivation alles ein wenig auf den Kopf zu stellen - das Herz des Betriebs so zu belassen, wie es die letzten 50 Jahre geführt wurde und den Außenauftritt mit der Zeit gehen zu lassen. 



Für heute denke ich reicht es einmal mit Geschichten von mir und über mich. Ich freue mich, euch das nächste Mal von meinem Herzensprojekt - rebenskunst - erzählen zu dürfen.


Mit trockenen Grüßen, 

Sandra